Weil herkömmliche Controlling- und Kennziffernsysteme bestenfalls Aufschluss über die Ergebnisse der vergangenen Berichtsperiode geben und dabei ausschließlich finanzwirtschaftliche Größen wie Kosten, Produktivität pro Kopf oder Umsatz heranziehen, ist die Entwicklung einer Balanced Scorecard (BSC) notwendig. Dies umso mehr, je näher Basel II rückt. Denn bei künftigen Kreditgesprächen wird ein vorhandenes BSC-System mit Sicherheit positiv bewertet!

Sie leitet sich aus der Strategie des Unternehmens ab, ist somit auf die Zukunft gerichtet. Die BSC erfasst mit ihrer erweiterten Sichtweise die finanzwirtschaftliche Perspektive, die Kundenperspektive, die Perspektive der internen Geschäftsprozesse sowie die Lern- und Entwicklungsperspektive. So wird erreicht, dass die Unterstützung der Managemententscheidungen aus der kurzfristigen Betrachtungsweise in eine zukunftsorientierte, potential- und prozessbezogene Sichtweise verändert wird.

So werden z. B. kurzfristige Investitionen in Mitarbeiterqualifikation dann nicht als reine Kostengröße, der man dann tendenziell wohl eher ablehnend gegenübersteht, sondern als Grundlage für strategisches Wachstum gesehen und mit zukünftigen Umsatzpotentialen in Zusammenhang gebracht. Als Ergebnis entsteht ein strategisches Management Informationssystem (MIS) als Grobkonzept, dass den Bedürfnissen von kleinen und mittelständischen Unternehmen entspricht.